So hätte die Überschrift heißen können, als wir in der antiken Kunstgeschichte etwas Außergewöhnliches ausgegraben hatten: In der 79 n. Chr. vom Vulkan Vesuv verschütteten Stadt Pompeji gab es sowohl bereits eine ‚Fast-Food -Theke‘, erst vergangenen Dezember von Archäologen freigelegt, als auch schon die ersten Kritzeleien (ital. graffiti) an Wänden. In Liebesschwüren, Veräppelungen und Karikaturen zeigte sich, dass auch die damalige Jugend wohl ähnliche frevelhafte Ventile fand.
Genauso verhält es sich auf dem Skaterplatz in Oberottmarshausen: Die dortigen Schmierereien zum Anlass nahm Bürgermeister Andreas Reiter zum Anlass und gab uns auch heuer wieder die Chance und hervorragende Unterstützung, unsere selbst entworfenen, bunten Schriftzüge als echte Graffiti legal zu sprayen. Die Entwürfe entstanden noch im Distanzunterricht in den Videokonferenzen. Mit Lockdownende schritten wir sofort zur Tat: Bei über 30°C sprayten zahlreiche freiwillige Schüler der Klassen 6A, 6B und 7D die selbst entworfenen ‚pieces’ auf die ‚Banks’ und ‚Quarterpipes‘… Gerade in dieser Zeit war es mir wichtig, den Schülern einen Raum von Selbstwirksamkeit und positiver Kreativität zu geben. Die strahlenden Augen der SchülerInnen bestätigten dies: Wir spinnen doch, wir RSBler! Echt gern und bunt und legal!
Aus der Schwabmünchner Allgemeine vom Freitag, 26.06.2021